Gefahrenquellen: Entstehung von Kohlenmonoxid

Einer Vergiftung durch Kohlenmonoxid kann durch das Bewusstsein über Gefahrenquellen effektiv vorgebeugt werden. Und dennoch wird die Auswirkung dieses Gases oft unterschätzt. Viel zu oft liest man von Vergiftungen durch CO in Shisha-Bars und in den eigenen vier Wänden. Natürlich kann man sich nicht vor allen Gefahren des Lebens schützen, aber allein das Wissen über mögliche Quellen kann lebensrettend sein.

Doch schauen wir zunächst auf den Stoff selbst: Kohlenmonoxid wird auch als CO abgekürzt. Es ist ein Gas und kann weder gesehen, noch gerochen oder geschmeckt werden. Beim Einatmen gelangt es in die Blutbahn und blockiert die roten Blutkörper so, dass kein Sauerstoff mehr transportiert werden kann.

Kohlenmonoxid ist ein Produkt, das meist bei der Verbrennung verschiedener Stoffe entsteht, die Kohlenstoff enthalten. Strömt das Gas in einen geschlossenen Raum, wird es gefährlich.

Aber wie kommt es zu einem solchen Szenario?

Zündholz

CO entsteht bei der Verbrennung

 

Einer der bekanntesten Fälle ist wohl der der tragisch verunglückten Familie in Berlin-Köpenick. Hier hatten die Vormieter das Abzugsrohr der Gastherme verstopft und dies nach Auszug nicht behoben. Erst die darauffolgenden Mieter nahmen die Therme in Benutzung. Die Verbrennungsgase konnten so nicht abgeleitet werden und verteilten sich in der Wohnung der sechsköpfigen Familie. Diese Manipulation wurde jedoch erst nach dem Unfall festgestellt.

Aber auch defekte Gasthermen oder mobile Klimaanlagen und fehlerhaft konzipierte Abluftsysteme führten schon des Öfteren zu Kohlenmonoxidvergiftungen. Und erst wenn die Symptome schnell korrekt erkannt werden, besteht für die Betroffenen eine Chance der Genesung.

Ebenso wie Gasthermen stellen Kamine eine potentielle Gefahrenquelle dar. Kann das Verbrennungsgas nicht über den Schornstein nach außen entweichen, werden diese in die Wohnung oder das Haus gedrückt. In einigen Fällen war es ein toter Vogel im Schornstein oder gar Vögel, die dort ein Nest gebaut hatten, Grund für einen unzureichenden Abzug. Insbesondere Dohlen sind für das nisten an solchen Orten bekannt.

Auch auf Booten führten technische Defekts schon zu Kohlenmonoxidvergiftungen.

In Shisha-Bars ist es von enormer Bedeutung, dass Lüftungsanlagen das entstehende CO abtransportieren. Sind diese nicht voll funktionstüchtig, erhöht sich schnell die Konzentration von Kohlenstoffmonoxid im geschlossenen Raum. Fälschlicher Weise könnten dann die Symptome dem konsumierten Alkohol zugeschrieben werden. Zudem wird das Rauchen mit Shishas unterschätzt. Allein durch diese Art von Tabakkonsum kam es bereits mehrfach zu Vergiftungen.

Tatsächlich kam es auch schon zu Verletzten durch Grillen in geschlossenen Räumen. Nicht nur, dass hier die Gefahr eines Brandes enorm hoch ist, auch die Gase sind absolut gefährlich, wenn diese in der Wohnung entstehen.

Buderus hat den chemischen Prozess, der während einer Verbrennung abläuft, in diesem Video sehr anschaulich erklärt. Hier zeigt sich auch, wie Kohlenstoffmonoxid entsteht.

 

Wann brauche ich also einen CO-Melder?

CO-Melder sind immer dann sinnvoll, wenn in einem Haushalt Einrichtungen vorhanden sind, bei denen Stoffe verbrannt werden. Das können beispielsweise Gasthermen, Kamine oder Petroleumheizungen sein. Achtung: Auch ein laufender Motor wird in geschlossenen Räumen schnell zur Gefahr! Auch Wohnmobile und Boote sollten durch CO Melder überwacht werden, da durch anderer Fahrzeuge, Grills oder Generatoren im Umfeld Kohlemonoxid in den Innenraum gelangen kann.

Gibt es bei Ihnen mögliche Gefahrenquellen? Womit heizen Sie? Am besten überprüfen Sie einmal Ihr Heim. Ein Schornsteinfeger sollte Kamin und Gastherme regelmäßig kontrollieren. CO-Melder sorgen zwischen diesen Intervallen für zuverlässigen Schutz.

Lesen Sie hier, was Sie bei der Montage von Kohlenmonoxidmeldern beachten müssen: FAQ

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